Entscheidungsinkontinenz
Manchmal ist es nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Manchmal dreht man sich bei der Entscheidungsfindung im Kreis und es will einfach nicht gelingen, Nägel mit Köpfen zu machen. Dann kann es helfen, einen Schritt zurückzutreten und/oder sich Anregungen von Mitmenschen zu holen.
In meinem Fall bedeutet das: Was, zum Kuckuck, soll ich schreiben? Zu viele Ideen, zu viele begonnene Werke, zu viel schwankende Begeisterung für die einzelnen Geschichten. Bereits letztes Jahr habe ich vermerkt, an einem neuen Buch zu schreiben, nur leider ist bislang nicht viel weitergegangen, weil zu viele abenteuerliche Gedankenweltnetze miteinander ringen – und daneben auch der Zeitfaktor eine größere Rolle spielt als noch vor ein paar Jahren. Um welche Geschichten es konkret geht?
1) Ein Science-Fiction-Thriller, etwas Neues für mich. Die Idee dafür stammt mal wieder aus einem nächtlichen Traum und lässt mich nicht mehr los. Szenerie ist die Menschheit in etwa 150 Jahren und der erstmalige Kontakt zu einem außerirdischen Artefakt. Kontraindikationen: Wird sehr lang, aufwendige Recherche, Grundidee ist nicht neu, sehr schwierig, einen Verlag zu finden, passt nicht zu meinem bisherigen Schreib-Repertoire.
2) Ein Lebensratgeber, mindestens genauso neu für mich. Beruht auf meinen Erfahrungen als Papa und Gesprächen mit anderen (Jung-)Eltern. Kernidee: Was ist, wenn Frau Kinder will, Mann aber nicht? Wird definitiv humorvoll und launisch, hoffentlich auch hilfreich. Kontraindikationen: Möglicherweise nicht lang genug für ein Buch, Genre ist gänzlich off meiner bisherigen Veröffentlichungen, vielleicht zu lustig für dieses (für manche) ernste Thema.
3) Ein neuer Krimi. Die Idee dazu ist mir bereits vor einigen Jahren gekommen, inzwischen konnte ist das Konzept verfeinern und die ersten zwanzig Seiten zu Papier bringen. Die Geschichte handelt von Lügen und Enthüllungen in einer vermeintlich harmonischen Beziehung. Kontraindikationen: Wieder ein Krimi, wieder kein Verlag?
4) Fortsetzung meines Fantasy-Epos Die Herren der Wüste. Den dritten Teil meiner Reihe wollte ich bereits letztes Jahr beginnen, tatsächlich steht das Buch aber bis jetzt auf meiner To-do-Liste. Vor allem ist es auch ein Herzensprojekt – nicht zuletzt aufgrund meiner Begeisterung für die Wüste. Kontraindikationen: Zeitaufwendige Weltengestaltung, wenig Schreibmotivation aufgrund der geringen Resonanz zu den ersten beiden Teilen, Veröffentlichung nur im Eigenverlag möglich.
Wichtige Anmerkung: Wenn sich eine*r meiner Leser*innen jetzt denkt „Ja, das will ich!“, möge sie/er doch bitte eine kurze E-Mail an mich verfassen und mir ihre/seine Meinung kundtun. Ein bisschen Entscheidungsunterstützung kann ich gerade gut gebrauchen.