Ich bin ein Naturbursche – oder sagen wir, das bin ich manchmal. Es gibt nämlich ein paar Dinge, mit denen ich mich nicht anfreunden kann, etwa blutsaugende Insekten, die mich leider zum Fressen gern haben; aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Aufgewachsen bin ich am Rand eines 400-Seelen-Dorfes. Hier hatte ich einen Hausberg (na gut, einen Hügel) und ein große Waldfläche quasi für mich allein. Unzählige Stunden habe ich auf den Feldern, im Wald und am Berg verbracht, habe Tiere und Pflanzen beobachtet, Gewitter bestaunt und bin zwischen wogenden Feengräsern in der Sonne gelegen.

Die Sonne ist eine der wichtigsten Kraft- und Energiespender in meinem Leben. Ich bin davon überzeugt, dass – zumindest für mich – Sonnenlicht essentiell zum Überleben ist. Sonnenbäder gehören da natürlich dazu, und zwar ungeschützt (ohne Sonnencreme) in den Mittagsstunden und am liebsten nackt. Nur da wird bei meiner dunklen Hautfarbe viel Vitamin D gebildet. Von der verbreiteten Sonnenphobie halte ich nicht viel. Wobei ich zugeben muss, dass die individuelle Sonnenverträglichkeit und das Sonnenbedürfnis von vielen Faktoren abhängt. In meinem Fall ist klar, dass ich ganz viel Sonnenschein im Leben brauche – von außen und von innen.

War ich in meiner Kindheit noch Winterfreak, bin ich inzwischen zum Sommerliebhaber mutiert. Es kann mir kaum heiß genug sein, Stichwort hitzeaffin. Unter 15°C empfinde ich es als kalt, ab 25°C wird es angenehm und bei 30°C aufwärts fühle ich mich so richtig wohl; was sich unter anderem in einem Kreativ-, Energie- und Motivationsschub während Hitzewellen äußert. Am liebsten habe ich dabei sonniges, trockenes Wetter – mit ein Grund, weshalb mich die Wüste schon lange fasziniert. Im Frühjahr 2018 konnte ich meinen lang gehegten Wunsch in die Tat umsetzen und der Sandwüste einen Besuch abstatten. Einen Reisebericht zu meiner Tour durch Marokko findet ihr HIER.

Außerdem habe ich im Herbst 2019 ein Herzensprojekt abgeschlossen und den ersten Teil meines fantasiereichen Wüstenepos Die Herren der Wüste veröffentlicht. Wer mehr wissen will – HIER findet ihr alle Informationen dazu.

Meine liebste Landschaftsform ist aber der Wald mit all seinen Facetten und Ausprägungen. Ich genieße den Duft von Kiefernnadeln, das Rauschen des Buchenwaldes, den Waldgeruch nach dem Regen, den Ausblick von einer Lichtung oder Baumkrone – und alle Phänomene, die mit dem Wald zusammenhängen. So sind etwa Störungen ein essentieller und für die Biodiversität wichtiger Bestandteil der Walddynamik. Darunter fallen biologische Schädlinge, Pilzbefall, Windwürfe – und Waldbrände.

Seit meiner Kindheit habe ich einen besonderen Bezug zum Feuer. Vor einigen Jahren ist diese Affinität in eine Berufung umgeschlagen: Ich habe an der Universität für Bodenkultur in Wien meine Masterarbeit und vor Kurzem meine Dissertation zu Waldbränden in Österreich fertiggestellt. Inzwischen arbeite ich als Waldbrandforscher am Institut für Waldbau. Meine Tätigkeiten umfassen unter anderem die Erhebung von Waldbränden in Österreich. Daneben betreue ich den österreichischen Waldbrand-Blog, beteilige mich an der Erstellung eines integrierten Waldbrandgefahrenmodells, beschäftige mich mit Blitzschlagbränden, arbeite mit Feuerwehrvertretern zusammen und bin gelegentlich als Waldbrandexperte in Radio- und Fernsehsendungen zu Gast.