Wer kennt den alten Hollywood-Blockbuster Twister? Darin wird von Tornadojägern berichtet, die Stürmen hinterher jagen. Ihr Ziel ist es, Messgeräte in einem Tornado zu platzieren. Dazu müssen sie möglichst nahe an den Wirbelsturm heran; doch das ist lebensgefährlich, denn Tornados nennt man nicht zufällig die Finger Gottes …

Tornado am 10. Juli 2017 südlich von Wien

Auch ich bin Unwetterjäger. Meine Leidenschaft für das (Extrem-)Wetter hat bereits in meiner Kindheit begonnen und hält mich bis heute gefangen – auch, wenn der jugendliche Übermut (glücklicherweise) weniger geworden ist. Höhepunkt meiner bisherigen Sturmjagden war sicherlich der Tornado 2017 südlich von Wien.

Schon vor einiger Zeit habe ich mir gedacht: Weshalb nicht meine Leidenschaft in ein Buch verpacken? Vor einigen Monaten ist für mich die Entscheidung gefallen, einen Roman zu schreiben, der das Wetterphänomen Tornado auf eindrückliche Weise aufarbeitet und mit Elementen eines Krimis und Ökothrillers verbindet. Rotation (Arbeitstitel) beschreibt das fiktive, aber sehr realistische Szenario eines Tornados, der eine Kleinstadt bedroht; inklusive Unwetterjägern, ahnungslosen Protagonisten, einer Ermittlerin – und einem mysteriösen Mordfall.

Vor wenigen Tagen habe ich meinen Roman fertiggestellt. Mit rund 450.000 Zeichen hat er keine Überlänge, dafür ist die Handlung, so zumindest meine Einschätzung, straff, ohne Blaupausen und schwingt sich zunehmend in nervenaufreibende Wende- und Höhepunkte empor. Nach einer ersten Mini-Leseprobe vor ein paar Wochen hier eine weitere:

Tom warf einen Blick in den Rückspiegel. Etwas an der hinter ihnen emporwallenden Staubwand hatte sich verändert. Sie wurde nicht mehr so geradlinig in das Aufwindfeld des Gewitters gezogen wie zuvor. Vielmehr schien sie in eine Spiralbewegung übergegangen zu sein.

 

Tom brauchte drei, vier Sekunden, um die Veränderung zu begreifen; und um die graue Trichterwolke zu erkennen, die sich oberhalb der Staubfontäne gebildet und mit ihr verbunden hatte.

 

„Johannes“, presste Tom hervor. „Funnel.“

 

Der Angesprochene fuhr herum. Seine Augen weiteten sich. Auch er begriff, was dieses neue Szenario bedeutete. Ein rotierender Spin-up unter einer rotierenden Trichterwolke, das war nichts anderes als ein …

 

„Tornado!“, brüllte Johannes in sein Headset. „Tornado mit Bodenkontakt!“

 

In diesem Augenblick schlug zwanzig Meter vor ihnen ein Blitz in einen Baum.

Momentan bin ich auf der Suche nach einem passenden Verlag für mein Buch. Sobald es hierbei etwas Neues gibt, werde ich selbstverständlich berichten.