Frühlingserwachen
Zeitiger als jemals zuvor hat der Frühling in Ostösterreich Einzug gehalten. Grund ist der wärmste Februar (und wahrscheinlich auch März) der Messgeschichte. Rund drei Wochen ist die Vegetationsentwicklung dieses Jahr voraus. Auch meine Motivation steigt mit der Wärme an.
Schon vor einigen Tagen konnten auf den Feldern die ersten Rapsblüten bewundert werden. Ebenso blüht der Flieder in manchen Gärten. Das bedeutet auch, dass die Sträucher und Bäume im Wald bereits ergrünen und am Boden die unterschiedlichsten, farbenprächtigen Blumen um Aufmerksamkeit buhlen. Duftwogen von Lerchensporn, Walderde und Traubenkirsche umwehen das junge Grün, die Vögel tirilieren, als gebe es kein Morgen, und Wildbienen, Hummeln, Ölkäfer, Feuerwanzen und unzählige andere Insekten sind jetzt aktiv. Ich denke man merkt, dass der Frühling durchaus eine Jahreszeit ist, mit der ich mich anfreunden kann :)
Mit den Kindern und Pädagoginnen einer Volksschule habe ich heuer den Tag des Waldes ganz ordnungsgemäß im Wald verbracht. Es wurden Insekten gefangen, die Funktionen von Wurzeln, Rinde und Blättern spielerisch kennengelernt, und es galt einer Wald-Riesenspinne zu entkommen.
Wenn ich schon mal im Wald bin, wird das reichhaltige Speiseangebot auch genutzt: Oben zu sehen ist eine Erdäpfel-Bärlauch-Cremesuppe; und ja, ich finde, sie war durchaus genießbar ^^
Neben vermehrten Outdoor-Aktivitäten, steigt mein kreativer Schaffensdrang: Ich habe einen neuen Chor gefunden, plane das nächste Buchprojekt (wahrscheinlich wird es ein – etwas ungewöhnlicher – Männer-Ratgeber) und werde eine Podcast-Reihe zum Thema Waldbrand aufnehmen. Außerdem und am allerwichtigsten: Ich verbringe viel Zeit mit meinem Sohn, bevorzugt in der Natur; da kann es schon mal passieren, dass eine Studie über Waldspinnen bearbeitet werden muss ;)