Ein Männlein steht im …
… Zimmer, ganz still und stumm. Es sitzt nicht wie ein jeder, hockt nicht gekrümmt herum …
Entschuldigt die wenig elegante Reimvariante dieses Kinderlieds von Hoffmann von Fallersleben. Aber wenn man(n) sich freut, darf es ruhig ein bisschen unsinnig zugehen.
Weshalb ich mich freue? Weil ich bei der Arbeit – sei es für die Uni, als Schriftsteller oder beim Filmschnitt – nicht länger sitzen muss. (Betonung auf muss). Aufgrund der hervorragenden Arbeit des Tischlers meines Vertrauens (danke, Gerhard!), bin ich nun im Besitz eines maßgefertigten Steharbeitsplatzes.
Das Stehpult ist aus unbehandeltem Fichten-Vollholz gefertigt, hat eine Edelstahlleiste (für müde Füße) und ist stabil genug, dass man oben sitzen könnte; aber sitzen will ich gar nicht, sondern darauf arbeiten. Nach den ersten – mehrstündigen – Tests kann ich behaupten, dass mein Rücken und Nacken von der Höhe sehr angetan sind.
Ob durch die Arbeit im Stehen auch meine Kreativität gefördert wird? Das kann ich noch nicht sagen. Ich weiß nur so viel: Die nachmittägliche Schläfrigkeit, die mich manchmal im Sitzen überfällt, ist ab sofort Geschichte!