Ende und Neubeginn
Welches Element ist am besten geeignet, um einen Endpunkt und gleichzeitig den Wandel in etwas Neues zu symbolisieren? Meiner Meinung nach ist es das Feuer. Dieses Element ist auch jenes, dem ich mich am meisten zugehörig fühle und das mich schon mein Leben lang begleitet (das Foto stammt von mir und unseren diesjährigen Brandversuchen am TÜPl Allentsteig).
Die Frage ist doch: Wie beginnt man einen Blogbeitrag, wenn er der erste seit genau vierhundertfünfundvierzig Tagen ist? Mit ausführlichen Erläuterungen? Einer Rechtfertigung und Entschuldigung? Oder sollte ich die Tatsache von einem Jahr Blog-Abschaltung und Social-Media-Abstinenz ignorieren und dort weitermachen, wo ich aufgehört habe?
Letzteres ist vielleicht nicht der richtige Weg. Daher eine kurze Zusammenfassung. Die letzten Jahre haben für viele Menschen neue Herausforderungen mit sich gebracht. Auch für mich. Die Gründe waren vielfältig. Corona mit all seinen negativen Auswirkungen (und damit meine ich nur am Rande den eigentlichen Virus) brauche ich nicht näher zu erläutern. Daneben gab es einige nachhaltige, familiäre Veränderungen. Auch musste ich mehrmals den Wohnort wechseln – aktuell hat es mich ins südliche Niederösterreich verschlagen (und ich kehre bestimmt nie mehr nach Wien zurück). Zuletzt haben mich eine emotionale Tiefphase und kreative Schaffenspause in Atem gehalten – ausgelöst durch eine toxische Beziehung.
Was sich nun verändert hat? Glücklicherweise einiges und glücklicherweise vieles in eine positive Richtung. In wenigen Worten ausgedrückt: Erkenntnisgewinn, Trennung, Neuorientierung, emotionale Stabilisierung und Konzentration auf das Wesentliche. Was für mich wesentlich ist? Liebe. Familie. Natur. Sonnenlicht. Träume. Das Erkennen und Berücksichtigen der eigenen Bedürfnisse. Die Veränderung merke ich auch auf andere Weise: Seit Jahren war ich nicht mehr so motiviert, positiv gestimmt und produktiv wie in den letzten Wochen und Monaten. Also höchste Zeit, die Welt zu verändern! ^^
Ich möchte diesen ersten Blogbeitrag nicht ausufern lassen, daher zum Abschluss ein paar (kreative) Neuigkeiten zusammengefasst, auf die ich in späteren Beiträgen eingehen werde: 1) Ich schreibe wieder. Tatsächlich habe ich meinen nächsten Roman vor wenigen Tagen fertiggestellt. Diesmal ist es ein Wien-Krimi geworden. 2) Musikalisch bin ich aktiver. Unter anderem mache ich Straßenmusik und habe einen herzerwärmenden, neuen Chor ganz in meiner Nähe gefunden. 3) Fotografisch hatten die letzten Monate einiges zu bieten – etwa die größte Häufung fantastischer Sonnenuntergänge, die ich je erlebt habe. 4) Als stolzer Papa eines inzwischen dreijährigen Sohnes erlebe ich wundersame, fantastische, erfüllende Momente, die mir ganz klar zeigen: Kinder sind nicht alles. Aber ohne Kinder ist alles nichts! :)