SNOWDANCE
Anfang März fanden in den tiefsten Tiefen des Wienerwalds unheimliche Unheimlichkeiten statt – will sagen, ich habe mit einer top motivierten Crew meinen Kurzfilm SNOWDANCE umgesetzt (für die ganz Eiligen: HIER der Link auf YouTube). Die Idee dazu ist mir bereits vor einigen Monaten gekommen. Das erste verfasste Drehbuch war allerdings zu aufwendig in der Umsetzung; zumindest, wenn kein Budget vorhanden ist und die Dreharbeiten innerhalb eines Tages abgeschlossen sein müssen. Also habe ich mein Werk umgeschrieben und gekürzt – das Resultat hat mir im Endeffekt besser gefallen als die ursprüngliche Version.
Worum es sich handelt? In erster Linie um eine Mischung aus Film noir und Thriller. Daneben behaupte ich mal, dass gewisse Aspekte einer Allegorie vorhanden sind – auch wenn das streng genommen kein Filmgenre ist. Die Kampfchoreografie, die im Film zu sehen ist, wurde vorab mit den Schauspielern einstudiert. Übrigens: Für die bessere Vernetzung (und weil ich vorhabe, das Resultat unserer Mühen bei Festivals einzureichen) ist der Film auf Englisch.
Wir starteten zu fünft im Morgengrauen eines hochwinterlichen Tages und fuhren (bzw. gingen) auf verschneiten Pfaden zu einem vorher inspizierten Waldstück westlich von Wien. Die erste Sache, die allen sofort klar wurde: Es wird schweinezipfelkalt! Immerhin – der Wind war kaum spürbar und auch Schneefall blieb uns erspart.
Gegen zehn Uhr am Vormittag konnten wir mit den ersten Aufnahmen starten. Neben der Windstille kam uns die hohe aber dichte Wolkendecke zugute, die genau jene gedämpfte Stimmung schuf, die ich mir für meinen Film gewünscht hatte. Außerdem gab es damit keine Licht-Schatten-Probleme.
Nach vier Stunden (exakt wie im Zeitplan vorgesehen) konnten wir die Dreharbeiten abschließen. Das war auch gut so, denn die Kälte hatte sich inzwischen durch sämtliche Kleidungsschichten gefressen. Die Baumkletteraktion gegen Ende blieb leider ebenso unbelohnt, wie der optische Aufputz einiger umstehender Bäume – die relevanten Szenen fielen dem Schnitt zum Opfer.
Ich bedanke mich ganz herzlich! bei der gesamten Crew, die unentgeltlich gearbeitet hat und meinen eiskalten Regieanweisungen ohne Zögern nachgekommen ist. Konkret bestand die Mannschaft aus Marcus Hauser („Young Man“), Wendelin Müller („Man in Black“), Jennifer Fischer (Maske/Kostüme; danke auch für die Fotodokumentation!) und Elena Müller (Regieassistenz).
Nach dem vierstündigen Dreh habe ich rund dreißig Arbeitsstunden benötigt, bis der Film fertig geschnitten war bzw. meinem kritischen Blick standgehalten hat. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich ein kurzes Musikstück komponiert und in den Film eingebaut habe.
Aber genug der Worte – hier der LINK zu meinem Kurzfilm SNOWDANCE auf YouTube (am besten in Full HD ansehen), oder direkt: