Ägypten
Von Ende Mai bis Anfang Juni war ich auf Spontanurlaub in Ägypten, genauer gesagt in Marsa Alam. Spontan meint wirklich spontan: Die Buchung erfolgte sechzehn Stunden vor Abflug. Die Reise war ein tolles Erlebnis – Schnorcheln, Wüstenlauf, Schnuppertauchen, Sonnenbaden … und die bei einem Ägyptenurlaub unvermeidbare Vernichtung der mitteleuropäischen Darmflora war auch mit dabei. Hier ein paar fotografische Eindrücke von Wassermassen, Fischli & Co.
Mein persönliches Highlight war allerdings weder das Meer, noch die Anlage, der Flug, das Essen oder das Schnuppertauchen im Riff. In Marsa Alam befinden sich die Hotelanlagen in einer (künstlichen) Grünoase direkt am Meer. Hinter der landseitigen Mauer bzw. der anschließenden Fernverkehrsstraße liegt sie: die Wüste. Vom ersten Moment an hat sie mich magisch angezogen. Meine Anfrage an der Rezeption, ob man in die Wüste gehen könne, brachte als Rückmeldung: „Besser nicht, dort gibt es Schlangen.“ Ich nehme an, es bestand eher die Furcht vor gewissen fundamentalistischen Gruppierungen im Land. Schlangen habe ich jedenfalls nicht gesehen. Denn natürlich besuchte ich die Wüste. Mehrmals. Am Abend bei Sonnenuntergang. Am Morgen bei Sonnenaufgang – hier war ich laufen in der gelb-schwarzen steinig-sandigen Leere. Faszinierend. Inspirierend. Innerhalb von drei Tagen erstellte ich ein zehnseitiges Konzept und eine detaillierte Karte für ein neues Romanprojekt, eine episch-fantastische Geschichte. Selbstverständlich spielt sie in der Wüste. Mein Protagonist ist Karawanenführer; wer weiß, vielleicht war ich das in einem früheren Leben.